Gesprächsrunde mit OB Peter Hanke

 

Gesprächsrunde mit OB Peter Hanke: Verschönerungsverein und Stadtentwicklung

 

 

 

Am 16.09.2010 fand der Stammtisch des Gewerbevereins Pirna im Elbparadies Posta zum Thema „Entwicklung des Gewerbes in Pirna und Verschönerungsverein zu Pirna“ statt. Erschienen waren der Oberbürgermeister von Pirna, Herr Klaus-Peter Hanke, der Landesvorsitzende des BDS Sachsen, Herr Torsten Ried, der Vorstand des Gewerbevereins

OB Peter Hanke (r.) im Gespräch mit Matthias Hentschke und ausser Mitgliedern des Gewerbevereins auch Mitglieder des Rotary Clubs Pirna, insgesamt 33 Personen.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden, Herrn Matthias Hentschke, hielt Herr Dr. Arndt Ullmann, Vorstandsmitglied einen etwa halbstündigen Vortrag zum segensreichen Wirken des Verschönerungsvereins zu Pirna von 1869 bis 1926. Nach Einschätzung der Teilnehmer kamen dabei einige in Vergessenheit geratene Tatsachen wieder in’s Bewusstsein.

Insbesondere wurden die 1878 begonnenen Arbeiten zur Gestaltung des Schlossberges (Wege, Linden, Pilz, Ruhebänke, andsteinterrassen usw.) gewürdigt, die gegenwärtig die Öffentlichkeit bewegen. Für die geschaffenen öffentlichen Nutzungsmöglichkeiten des Schlossberghanges musste der Verschönerungsverein sogar Pacht an den sächsischen Staat zahlen.

Anschließend nahm Herr Hanke Bezug auf den Vortrag, indem er die aktuelle Beschlusslage zum Schlossberg erläuterte und auf die Argumente der Gegner der Modernisierungsmaßnahmen, die die 1878 gepflanzten Linden erhalten wollen, ausführlich einging. Das Grundprinzip der Überlegungen der Stadtverwaltung besteht darin, mit möglichst wenig Eigenkapital und vielen Fördermitteln einen großen Effekt für die Bürger und die Gäste der Stadt und folgende Generationen zu erzielen. Dabei geht es immer um Nachhaltigkeit, so dass auch die kommenden Generationen etwas von dem heute Geschaffenen haben. Er konnte auch viele interessante Einzelheiten zum Thema Verschönerungsverein beitragen.

Thema stand aber die Situation des Gewerbes in Pirna im Fokus. Der Oberbürgermeister konnte berichten, dass Dank der vorhandenen Gewerbestruktur sich die Wirtschaft in Pirna stabil entwickelt und die Gewerbesteuereinnahmen entsprechend zufriedenstellend sind. Auf Anfragen eingehend betonte er, dass z.B. das Vergaberecht streng an gesetzliche Vorgaben gebunden ist und so auch bezüglich Pirnaer Handwerker und Gewerbetreibender gehandhabt wird – auch wenn im Einzelfall Fremdbetriebe den Zuschlag erhalten.

In der lebhaften Diskussion konnten alle Fragen zum Konsens geführt werden. Bezugnehmend auf frühere Stammtische erläuterte der Oberbürgermeister z.B., dass die Stadtverwaltung bemüht ist, „historische Sichtachsen frei zu schneiden“, die von Wildwuchs bewachsen, schöne Aussichten auf die Stadt nicht mehr gestatten.

Am Ende des Stammtisches hatten alle Teilnehmer ein gutes Gefühl, waren um einige Erkenntnisse reicher und zeigten sich mit seinem Verlauf zufrieden.

Dr. Arndt Ullmann