Maifest 2018

                                 

Der Verband der Selbstständigen hat wieder zum Tanz in den Mai geladen, ein kleines Volksfest soll es sein. Kinder springen an Gummiseilen auf und ab, toben auf Hüpfburgen, das Technische Hilfswerk dreht mit Gästen in Schnellbooten auf der Elbe rasante Runden. Der Wind schickt eine steife Brise über die Elbwiesen, am späten Nachmittag tröpfeln die Gäste erst etwas spärlich herbei. „Ein paar mehr Besucher können es immer sein", sagt Tilo Kalkreiber, Chef des Pirnaer Gewerbevereins. Schon wenig später ist die Wiese voll, viele bleiben lange, sehr lange.


Ein Feuerwehr-Geländewagen mit Anhänger bringt den Nachmittags-Star, zunächst als langen grünen Pfosten, den ein weißes Band umringelt. Die Kameraden arretieren den Pflock mit einer Seite im Eisengestell, an dem sie zuvor die Bolzen lösten, das andere Ende ruht auf einem Holzgerüst. An dieser Seite befestigen die Feuerwehrleute den Kranz und tüdern etwas Birkengrün an die Spitze: Aus dem Pfahl wird Pirnas Maibaum. Flugs noch ein Seil befestigt, durch eine Öse gezogen und los geht es, einige Feuerwehrleute ziehen den Baum, andere drücken von unten, nach nicht einmal einer Minute ist alles senkrecht. Dann ist wieder der Schraubenschlüssel dran, die Männer bändigen das Großgrün im Eisengestell. Applaus.


Weil so viel Einsatz durstig macht, gibt es gleich etwas zu trinken. Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke sticht ein Fass Freibier an, 30 Liter, gestiftet vom Veranstalter. Mit drei Schlägen treibt der Rathauschef den Hahn ins Holz, doch das Bier tröpfelt nur. „Wenn das so langsam läuft, dauert das Fest ja eine Woche, kalauert DJ Mario Eichler, Herr über die Tanzmusik auf der Bühne. Nach kurzer Zeit fließt der Hopfensaft dann doch, am Fass fehlte einfach die Belüftung. Wenig später spielt die Pirnaer Band „Manina", danach legt DJ Eichler auf. Bis Mitternacht, wenn die Musik offiziell verstummen muss, tanzen die Gäste.


Auch am 1.Mai feiert das Volk weiter an den Elbwiesen, auch am Maibaum, der dank neuer Taktik noch steht. Zu schmerzhaft ist die Erinnerung an 2017. Unbekannte hatten letztes Jahr den Pirnaer Maibaum nachts aus der Verankerung geschraubt und umgestoßen, den Kranz warfen sie in die Elbe, Sportler fischten ihn am Ruder-Bootshaus aus dem Fluss. Nun ist der Baum stärker verschraubt, Vorhängeschlösser sichern die Bolzen, nachts patrouilliert ein Wachschutz. „Ein solches Malheur wie 2016", sagt Tilo Kalkreiber, „soll uns nicht noch einmal passieren."

Von Thomas Möckel (SZ vom 2.5.2018)  

      

      

     

   

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